Nach langer Zeit ergab sich die einmalige Gelegenheit einen Wochenendkurs im Connecting Reiten zu machen. In der Finca Las Piñas bei Ricarda und Lea wurde der Kurs von der Schwester von Ricarda, Relana Beck, durchgeführt.
Wir waren eine kleine, gleichgesinnte Gruppe und es hat super viel Spass gemacht. Wir hatten einen Block Theorie mit Einführung in das Thema. Ich kannte die TT Touches schon von früher. Da ich 1996 mit meinem damaligen Hund Woody einen solchen Kurs gemacht habe und ich sehr beeindruckt war von der Methode. So war es auch dieses Mal wieder. Am späteren Nachmittag hatten wir dann Einzelreitstunden mit unseren eigenenPferden. Eine wichtige Erkenntnis hatte ich daraus mitgenommen, dass so ein Kurs wirklich nur Sinn macht mit deinem eigenen Pferd zu machen. Wir hatten zwei Teilnehmerinnen die mit fremden Pferden die Einzelreitstunden hatten und das gestaltete sich eher schwierig als mit dem eigenen wo man seine Schwächen und Stärken kennt. Ich hatte mit Andaluz zuvor mit Lea schon mal zwei Reitstunden gehabt, wovon ich total begeistert war und mir dachte das könnte der richtige Weg sein. Wie so vieles versandet es auf dem Weg und geriet etwas in Vergessenheit. Bis jetzt eben zu dieser Ausschreibung. Was für ein Glück, dass wir diesen Kurs zusammen gemacht haben. Das Beste was uns passieren konnte! Wenn du eine richtige Verbindung zu deinem Pferd hast kannst du ganz leicht dieses Wissen umsetzen. Es funktioniert zu 100%. Seit Jahren ist mein Traum mit dem Halsring meine Pferde reiten zu können. Mir schien das sehr weit weg gegriffen zu sein. Vielleicht bin ich auch schon zu alt und habe zu fest Angst? Solche Fragen schwirrten in meinem Kopf herum und trotzdem hing ich fest an dem Gedanken. Was soll ich sagen, jetzt nach dem Kurs am Abend darauf bin ich mit Andaluz am Halsring im Schritt und Trab geritten. Es ist ein Anfang und ich kann so einen Kurs an allen nur weiter empfehlen!
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Diese Frage stellt sich nachdem mir wieder einmal mehr hier unten in Andalusien etwas kurioses widerfahren ist! Für mich ist klar, gute Freunde sind rar und halten in schlechten wie in guten Tagen immer zu einander, egal was passiert. Sie sind loyal, tolerant, können vergeben, reden über alles miteinander und können auch zuhören. Man muss nicht immer gleicher Meinung sein, oder die gleichen Leuten mögen. Tönt alles so einfach und klar, ist es aber mit Schein nicht!
Eine Frau in meinem Alter mit gleichen oder ähnlichen Interessen wie ich, die ich anfangs durch das Facebook und dann später in real kennen gelernt hatte, sind uns auf eine sehr nette, unkomplizierte Weise näher gekommen. Es hat sich eine wahre Freundschaft entwickelt. Sie hat sogar Tiere von uns übernommen. Ich war ihr oder besser gesagt bin ihr sehr dankbar dafür und weiss, dass die Tiere in bester Obhut sind und bestens für sie gesorgt wird. Ich dachte immer, sie sei ähnlich wie ich gestrickt und hatte mich da völlig verrannt und festgestellt, dass sie total anders tickt als ich. Das wurde mir bewusst als ich im November für einmal mich entschied nicht auf andere Rücksicht zu nehmen, was ich so oft immer mache und habe mir nach diesem Vorfall auch geschworen, dass ich keine Rücksicht mehr auf andere nehmen werde. Diese Entscheidung wurde mir zum Verhängnis und es wurde mir vorgeworfen ich hätte unsere Freundschaft weggeschmissen! Ich wollte die Angelegenheit mit meinem Charme und Diplomatie regeln, jedoch bin ich auf Granit gestossen. Ich hatte noch einmal kurz vor Jahresende versucht mit ihr in Kontakt zu treten und wurde aufs schroffste erneut abgewiesen und habe mich deshalb jetzt entschlossen, das Leben geht weiter auch ohne diese Freundschaft. Schade sehe ich meine ehemaligen Tiere nicht mehr. Aber ich bin dann doch zu stolz zu Kreuze zu kriechen und sehe ganz ehrlich gesagt auch den Sinn nicht dahinter. Ich finde es schade nach allem was uns verbunden hat. Mein Mann und ich standen ihr immer beiseite und haben versucht zu helfen wo immer es möglich war. Sie befindet sich nicht in einer einfachen Situation hier unten da sie leider gewissen Leuten auf den Leim gegangen ist. Vielleicht besinnt sie sich eines Tages, den mein Motto lautet nach wie vor vergib deinen Schuldigern! An diesem Satz halte ich fest, jedoch darf es auch nicht zu arg strapaziert werden. Denn irgendeinmal ist auch Schluss mit lustig! Das Leben ist zu kurz um sich mit negativen Schwingungen von andern herunter ziehen zu lassen, deshalb lasst uns nach vorne schauen und positiv denken! In diesem Sinne wünsche ich allen schöne, ehrliche freundschaftliche Begegnungen! Platero ist ein wunderschöner, sehr barocker PRE Hengst, leider ohne Papiere aber trotzdem Pura Raza Española da seine Eltern PRE's waren. Somit hat er einen grünen Pass und ist offiziell ein PRE Cruzado. Mein Italico de Garrocha war auch in den Papieren ein PRE Cruzado, da sein Züchter es verpasst hatte ihn bei der ANCCE zu registrieren! Sowas kann vorkommen oder den Spanier fehlt schlicht einfach das Geld dazu. Das hat aber mit der Schönheit, Charakter und Potential des Pferdes überhaupt nichts zu tun!
Der schöne Platero war ein Pferd vom Besitzer der Finca el Anfora wo wir unsere Pferde eingestellt haben. Vom Exterieur her gleicht er sehr meinem Andaluz. Er kam in die Finca und war reiterlich nicht gross gefördert worden, hatte aber sehr schöne Gänge. Verschiedene Reiter sind auf ihm geritten und waren von dem Pferd begeistert. Früher war er mit einem 14 jährigen Jungen an Romerias und Ferias gegangen, so wie es halt hier in Andalusien üblich ist. Eigentlich wollte der Besitzer das Pferd für die Finca behalten und im Unterricht und für Ausritte verwenden. Platero stand inzwischen bei uns im Stall und er wurde nicht mehr so oft geritten, wie vorher. Das hat mich sehr verwundert und ich habe nachgefragt. Er hatte eine Hufverletzung von einem Schlag an einem Cavaletti, die ausgeheilt werden musste. Immer wenn wir dort waren und unsere Pferde zur Arbeit rausholten oder zum Ausreiten. Hat er uns freundlich zu gewiehert und dabei hatte er einen traurigen Blick, so als wollte er sagen, kannst du nicht auch mal mich rausholen? Da zu dieser Zeit unsere beiden Hengste Juncio und Andaluz bei Luis Ortega in Rehabilitation waren mit Schwimmtraining und Doma Natural, hatte ich Zeit und fragte ob ich mit Platero Doma Natural machen dürfe. Der Besitzer war damit einverstanden, so musste sein Pferd nicht den ganzen Tag in der Boxe herumstehen und hatte Abwechslung. Ich merkte sofort, dass das ein ganz feines, wunderbares Pferd ist, der sehr aufmerksam ist und eine super Beziehung aufbaut sobald er Vertrauen gefasst hat. Das jedoch muss man sich erarbeiten. Ich war total fasziniert von ihm und er wäre absolut auch ein Pferd für mich gewesen. Ein richtiger Herzensbrecher! Es kam dann wie es kommen musste und ich habe für das Traumpferd einen Lebensplatz gesucht. Er wurde zu einem absolut fairen Preis nach Deutschland verkauft. Wir selbst haben der Finca 3 Pferde abgekauft und sind äusserst zufrieden mit allen dreien. Wir hatten alle Zeit der Welt die Pferde auszuprobieren. Chico habe ich fast ein Jahr später gekauft. Er ist diesbezüglich sehr grosszügig und will, dass man sich wirklich im klaren und sicher ist mit dem Pferd, bevor man es kauft. Absolut der fairste Pferdeverkäufer den wir kennen, er hat sogar einer Kundin, die ein Pferd über ihn gekauft und das wegen einer schlimmen Erkrankung kurz danach gestorben ist, ihr ein ähnlich aussehendes Pferd ersetzt. Da kann man weit gehen um so einen grosszügigen Menschen zu finden! Leider hat das mit seinem ersten Lebensplatz nicht so geklappt wie ich mir das vorgestellt habe. Er hatte aber Glück und fand seine heutige Besitzerin und hat einen Traumplatz bei ihr gefunden. Eine absolut tierliebende und eine Frau mit einem grossen Pferdeverstand und Wissen. Sie hat das Pferd wieder aufgebaut und heute ist er ein sehr stolzes, barockes Pferd, das einem Einhorn ähnlich sieht. Er wird auch von Kindern geritten, geht sicher im Gelände, ist bereits an Shows mitgeritten und ist Mitglied einer der grössten und bekanntesten Shows in Norddeutschland "Doma Clasica". Ich bin stolz, dass es hier zu einem solchen Happy End gekommen ist und stehe regelmässig in Kontakt mit seiner Besitzerin. Ich werde jetzt meine Blogs aktuell mit den Geschichten schreiben und nicht mehr zurück datieren wie ich das bisher getan habe.
Die Geschichte mit den Pferden der Lermas aus Andalusien in Malaga hat im Jahr 2010, besser gesagt anfangs September 2010 für meinen Bruder, meine Schwägerin und mir begonnen. Ich habe meinen PRE Cruzado Don Jerez seit 1997 und bin von diesem Pferd nach wie vor begeistert, auch jetzt in seinem hohen Alter! Ich las auch viele Bücher über die Pura Raza Española und die Reitweise der Spanier. Ich fragte unseren Reitlehrer und Bekannten mal nach der iberischen Reitweise und er meinte, sowas existiere nicht, das sei die englische Dressur und das sei für alle Rassen gleich. Ich wusste aber aus den Bücher, dass das nicht wahr ist. Ich habe auch viel über Portugal gelesen und habe gesehen wie die Leute in Südfrankreich geritten sind. Aber man kannte es damals bei uns im Kanton Bern einfach nicht! Mit meiner Wissensgier habe ich mein ganzes Umfeld angesteckt. Deshalb wollten mein Bruder und ich auch so reiten und das entsprechende Pferd dazu haben. Ich hatte schon immer den Wunsch im Dressurviereck zu reiten, aber mit Jerez war das nicht möglich und hatte auch nicht den richtigen Reitlehrer, sowie die Zeit dazu. Sergio mein Bekannter und Freund aus Portugal lebte damals noch in Südfrankreich und konnte nicht immer zu uns kommen. In der Zwischenzeit interessierte sich mein Bruder und seine Frau immer wie mehr auch für Spanier und ich war schon die ganze Zeit immer in Verbindung mit Pferdeverkäufer von spanischen Pferden. Sowie zum Beispiel mit Patricia Richter, die wirklich wunderschöne, barocke Pferde vermittelt. Unser Fede war damals als blutjunger Bereiter bei Patricia angestellt und bildete ihre Pferde aus oder trainierte sie weiter. Er hatte damals gerade frisch die Ausbildung der Königlichen Spanischen Hofreitschule in Jerez beendet. Bei Patricia hatte ich im Juni 2010 einen wunderschönen schwarzen Glanzrappenhengst namens Sensual gesehen, den ich eigentlich anstelle von unserem Friesen haben wollte, der später nach Schweden verkauft wurde. Ich wurde auf Patricia aufmerksam durch Gaby, wo Techniek zu dieser Zeit im Beritt zur Zirzensik stand. Damals hatte von uns allen noch niemand einen Facebook Account, da dieses ziemlich verschrien war und man nicht viel davon wusste und kannte und es als gefährlich galt! Dafür hatten wir alle Homepages und die Verkaufspferde waren auch dort alle aufgelistet. Patricia hatte zwar wunderschöne Pferde, aber die hatten ihren Preis und das war uns damals ehrlich gesagt zu teuer gewesen. Deshalb machte ich mich im Internet schlau und suchte nach anderen Pferdevermittler der spanischen Rasse. Ich fand dann Carola Werhahn in Malaga unter www.andalusier.com. Sie hatte eine riesige Auswahl an Verkaufspferde jeder Preiskategorie. Das schien uns sehr interessant. Ich hatte auch noch andere Verkäufer entdeckt, wie die Sabine Wesseln und die Katharina Fröhlich. Carola schien mir aber die Person mit der meisten Erfahrung und sie hatte auch die meisten Pferde zur Auswahl. Zudem war ihre Internetseite immer à jour! Das war nämlich damals ein Problem, viele die eine Internetseite betrieben, konnten die nicht selber à jour halten und mussten einen Webmaster damit beauftragen. Ich verstand das nicht, weil es so einfach ist und war selber eine Homepage zu gestalten. So kam es, dass du ein Pferd auf der Homepage gesehen hast, das aber zwischenzeitlich schon verkauft war und das war immer sehr ärgerlich! Mein Bruder und ich waren uns am überlegen zusammen ein Pferd anzuschaffen. Wir wollten ein junges, das noch etwas preiswerter war. Bei den älteren wusste man betreffend dem Gesundheitszustand nicht so recht Bescheid und auch der Ausbildungsstand, da bei uns das Barockreiten in der Schweiz noch gar nicht bekannt und beliebt war. So haben wir einen Flug mit EasyJet nach Malaga gebucht und wurden von Carola herzlich in ihrer Finca beherbergt. Wir hatten uns entschieden nach einem Fohlenhengst Ausschau zu haben. Das schien uns der beste Weg und wir wollten das Pferd bis es 3 Jahre alt war in Andalusien lassen. Wir haben auf der Internetseite von Carola sehr schöne Fohlen gesehen und wollten uns diese anschauen. Einer interessierte mich besonders, das war Decano Ler. Als wir in Malaga aus dem Flieger stiegen, das war bestimmt über 15 Jahre her wo ich das letzte Mal in Spanien war und in Andalusien war ich im Gegensatz zu meinem Bruder und meiner Schwägerin noch nie, überwältigte mich das Klima die Luft, Leute einfach alles. Ich war schockverliebt in das Land! Es war schon Abend und bald wurde es Nacht als wir uns mit dem Mietauto auf den Weg zu Carolas Finca machten. Wir hatten TomTom und waren mit allem ausgestattet was es brauchte Handy, Navigationsgerät etc. Wir haben den Strassennamen der Finca im Navi eingegeben, den wir vorher auf der Googlemap Earth ausfindig gemacht hatten. Wir hatten einen Opel Vectra als Mietauto, also kein Geländefahrzeug! Wir mussten Richtung Mijas Cala entlang der Küstenstrasse A7 fahren. Was wir aber nicht wussten, dass das Strassennetz von Andalusien spärlich auf der Googlemap erfasst ist und man deshalb um sicher und schnell am Ziel anzukommen nach Koordinaten fahren muss. Leider hat uns das auch niemand gesagt! Ich brachte dann die Leute auf die Idee, den zukünftigen Kunden die Koordinate mitzuteilen, damit sie den Ort auf anhieb fanden. Auf jeden Fall standen wir plötzlich vor einem Abgrund in den Hügeln von Mijas. Wir mussten mit Carola telefonieren und sie lotste uns in ihre Finca, die wir dann glücklicherweise spät Abends gefunden hatten. Wir wurden von ihrer Haushälterin empfangen und haben noch etwas kleines gegessen und sind todmüde ins Bett gefallen. Am anderen Tag wurde uns ein reichhaltiges Frühstück von der Haushälterin serviert. Carola hatte auch ganz viele Hunde jeder Rasse und Katzen. Das gefiel uns besonders gut, da wir Tiere lieben. Ich hatte sofort eine Siamkatze im Visier, die es mir besonders angetan hatte. Den Namen habe ich leider vergessen. Ich müsste mal auf unserer anderen Homepage www.maine-coon-hasliker.com nachschauen. Dort habe ich auch über diesen Ausflug geschrieben. Das wird bestimmt interessant zu vergleichen und zu sehen was ich vor 10 Jahren geschrieben habe und was ich vergessen habe! Ich merke gerade, das meine Geschichte sehr lang wird, weil ich wieder sehr viel aushole, was ich ständig mache und liebe... ich habe gerade nachgelesen und gesehen im Menü unserer anderen Homepage, Bildkategorie, Pferde, 1. Reise nach Malaga. Es war wieder einmal so typisch für mich, viel komplizierter ist es gewesen. Wir sind am Freitagabend abgeflogen und mussten uns alleine mit den Lermas treffen, um die Fohlen anzuschauen. Weil Carola und Jan mit ihrem Sohn Julian über das Wochenende in Hamburg auf Besuch waren und erst am Montag zurück kamen. Uns hat niemand begleitet um zu übersetzen, ich habe vorher ein wenig meine Spanischkenntnisse aufpoliert und hatte den Google Übersetzer. Irgendwie schlage ich mich immer durch. Auf jeden Fall haben wir uns in der Nähe der Weide auf einem Parkplatz verabredet und haben die Lermas sofort erkannt und sie uns auch. Zielstrebig ging ich auf Jose Lerma zu und begrüsste ihn auf Spanisch und stellte meinen Bruder und meine Schwägerin vor, als Leila, seine Frau uns im perfekten Schweizerdeutsch begrüsste! Wir waren total perplex, Carola wusste das natürlich und hat deshalb eingewilligt, dass wir uns mit Lermas trotz ihrer Abwesenheit treffen können. Lermas haben lange in der Schweiz gelebt und gearbeitet, nämlich in Arbon und deshalb versteht auch Jose Schweizerdeutsch, er spricht etwas gebrochen Deutsch. Trotzdem versuchte ich es auch immer wieder mit Spanisch, weil mich die Sprache fasziniert. Wir haben uns die Herde angeschaut und waren erstaunt wie ruhig und angenehm die Pferde mit den Fohlen zusammen auf uns zu kamen und wir diese auch anfassen konnten ohne gebissen oder geschlagen zu werden, einfach fantastisch und einmalig! Ja, es kam wie es kommen musste. Nämlich ganz anders als wir es uns gedacht hatten. Meinem Bruder und mir gefiel von Anfang an Decano Ler, ein PRE Hengst, den wir schon im Vorfeld auf der Internetseite gesehen haben und meiner Schwägerin eine Stute, Serena CIX. Was nun? Die Fohlen waren sehr preiswert und so beschloss ich Decano Ler als Nachfolger von Jerez anzuschaffen und Stuckis die Serena CIX. Am Sonntag sind Lermas mit uns den weiten Weg nach Granada gefahren, weil Joses Familie ursprünglich aus der Gegend von Granada stammt. Jose züchtet übrigens mit seinem Bruder Francisco zusammen und auch er lebte und arbeitete in der Schweiz, lebt aber jetzt seit längerer Zeit wieder in Fuengirola. Die Gegend sowie Granada haben uns sehr gut gefallen. Wir haben den Vater von Decano und Serena, Albero besucht und mein Bruder durfte ihn sogar reiten. Wir, meine Schwägerin und ich hätten auch reiten dürfen, es war uns aber ehrlich gesagt bei 41 Grad am Schatten zu heiss gewesen! Albero war ein sehr ruhiger und unkomplizierter Hengst, das hat uns schwer beeindruckt und wir hofften, dass unsere Fohlen diese Lässigkeit vererbt erhalten haben. Was ich damals noch nicht wusste weil ich die PRE's zu wenig kannte, dass diese Stärke alle PRE's auszeichnet. Am Montag haben wir dann Carola und ihre Familie kennen gelernt und den Vertrag zusammen aufgesetzt unterschrieben und als wir wieder zurück waren das Geld direkt dem Jose Lerma geschickt. Carola hat uns noch mit der Versicherung geholfen und ab dann hatte ich mich direkt selber um alle Formalitäten und Überweisungen für die Fohlen mit Lermas unterhalten. Carola war mir dafür sehr dankbar, da sie eine sehr stark engagierte Frau ist. Viele weitere Male bin ich immer wieder nach Andalusien geflogen, meistens alleine. Natürlich habe ich JJ in unsere Pläne miteingeweiht und er fand es sehr interessant ein Pferd in Andalusien zu haben und ist ab sofort auch mitgekommen die Pferde zu besuchen. Als wir wieder einmal zu Besuch waren mit meinem Neffen zusammen, und auf die Weide gingen, hat mich dort ein anderer Junghengst die ganze Zeit verfolgt. Ist mir immer hinten nachgegangen und hat mich auch geschubst. Er fand auch gefallen an meinem Neffe und wir fanden das so lustig. Ich erinnere mich noch gut, ich habe ein Video gemacht mit Ilustre Ler und habe so getan als würde er mit mir reden. Irgendwo habe ich dieses Video gespeichert. Ich muss mal schauen ob ich das downloaden kann. Die Bildqualität war damals noch nicht so gut, aber es ist mega lustig zu hören was ich gesagt habe und wenn man mich kennt, so typisch für mich! Ilustre Ler sagte zum mir: Holaaaaa guapa! Schau mal was ich für ein toller Kerl bin, bitte nimm mich doch mit... ich möchte auch zu dir! Als wir dann wieder zurück waren. Habe ich mir diesen Junghengst immer wieder angeschaut, er gefiel mir so sehr, dass ich mich in ihn verliebt hatte. Decano Ler war vom Wesen her ein wenig anders als Ilustre, etwas zurück haltender, wenn ich ihn rief kam er nicht angerannt. Lustigerweise machte das aber Ilustre Ler und mein intuitives Gefühl sagte mir, dass dieses Pferd wohl besser zu mir passt als Decano Ler. Ich dachte damals ich würde einfach beide Pferde nehmen und dann weiterschauen. Es kam wie es kommen musste, JJ sagte mir das sei eine absolute Schnapsidee, wir wussten aber zu diesem Zeitpunkt schon, dass wir nach Andalusien auswandern werden. Deshalb hatte ich auch das Gefühl beide Pferde behalten zu können, weil ich wusste, dass die Pferde hier unten uns wenig Geld im Unterhalt kosten würden. Also musste ich mich eigentlich das 1. Mal zwischen Pferde entscheiden und entschied mich klar für Ilustre Ler. Jose und Francisco haben das begriffen und haben Decano Ler zurück genommen. Ilustre Ler wurde dann 3 Jahre alt und ich beschloss, dass der auf eine Weide musste mit anderen Junghengste zusammen. Weil er damals zusammen mit Decano Ler und Descarado Ler auf einem Paddock stand. Das schien mir keine gute Lösung, im Nachhinein muss ich sagen, hat das überhaupt keine Rolle gespielt. Er musste ja sowieso angeritten werden. Ich hätte damals besser auf Carola hören sollen und dann wäre er zu Manolo Aranda Peral gegangen, wo Jose auch Decano Ler in Beritt gab. Ich hatte mich von einer deutschen Pferdefachfrau beduseln lassen, ich hatte inzwischen einen FB Account und habe mit ganz vielen Leuten aus Andalusien Kontakt gehabt und dann eben diese Rosi Stingel kennen gelernt, die ich besser nie hätte kennen gelernt! Ich habe auf der Suche nach einer Hengstweide, was hier unten sehr schwierig ist, Sabine Wesseln gefragt und sie hat mich an Rosi Stingel weiter verwiesen. Rosi machte sofort Druck das Pferd dort weg zu holen und in ihren Stall zu stellen. Welcome to the Haifischbecken Anne!!! Das war wie gesagt der Anfang mit diesen Pferdefachleuten, die ja so sehr generös und immer vollstes Verständnis haben und sogar nicht gierig sind... ich meine auf "Kohle" abfahren und sobald die wissen Schweizer sind im Anzug suchen oder wollen etwas.... schnell zugreifen und Abzocken!!! Für uns Schweizer ist eine Dienstleistung schnell viel günstiger, die nicht in der Schweiz ist. Verschwiegen den in Andalusien!!! Sie war natürlich viel zu teuer und hat auch nicht viel mit Ilustre Ler gemacht. Sie hat ihn aber immerhin angeritten und auch etwas Spanischen Schritt mit ihm gemacht. Ihr Lebenspartner ist ein Veterinario und somit hatte der arme Ilustre Ler immer irgendetwas, das gerade verarztet werden musste. Klar, ist ja normal so kann man den Leuten noch ein wenig mehr Geld aus der Tasche ziehen und ich dumme Kuh habe diese Leute mal mit einer Versace Sonnenbrille besucht. Die sah so der Hammer aus und hat den Glamour so richtig noch unterstrichen. JJ meinte es sei meine Schuld, dass Leute gierig werden können, weil ich einen Hauch von Luxus damit übermittle. Na ja, im Prinzip ist mir das egal, ich bin wie ich bin und mag mich nicht verstellen, vor niemandem! Der Ärger mit Rosi wurde für mich fast unerträglich. Vor allem textete sie mich zu und immer spät Abends, bis ich darauf kam, dass die wahrscheinlich unter Alkoholeinfluss stand und mir solchen Schrott schrieb. Ich suchte dringendst nach einer Lösung. Ich hätte ihn auch zu Lisa in die Finca el Anfora stellen können. Aber das ging noch so lange bis wir nach Andalusien auswanderten. Wie ihr alle wisst, Geduld ist nicht meine Stärke und wenn ich etwas haben will, dann ist es jetzt und nicht erst später! Die Lösung hat sich abgezeichnet als ich Walter Govanetti ein Tauschgeschäft mit Ilustre Ler gegen Italico von Garrocha vorschlug. Walter war einverstanden und liess Ilustre Ler in die Schweiz transportieren. Er versprach mir das Pferd gut auszubilden und ihm einen schönen Lebensplatz zu besorgen. Das freute mich so sehr und konnte die Weiterentwicklung von Ilustre Ler mitverfolgen und er war ein toller, sehr schöner Junghengst geworden. Ich muss noch sagen, dass Walter mich gebeten hat, selber zu schauen Ilustre Ler zu verkaufen. Aber das wollte niemand riskieren und erst als es zu spät war haben sich plötzlich Leute für Ilustre Ler interessiert. Auch meine Bekannte, unsere Tiertherapeutin! Es war mir sehr wohl bewusst, dass Ilustre Ler eine sehr gute Abstammung hat und ANCCE Papiere besitzt, was Italico nicht hatte, der war einfach nur schön! Walter hatte mit Ilustre Ler ein wahres Schnäppchen gemacht. Das Pferd stammt aus bester Dressurlinie ab und ist ambizionös wie sein Vater Olimpo XII. Ilustre Ler ist ein arbeitswilliges Pferd und Walter hatte mit ihm leichtes Spiel. Schon bald hat Walter einen Kunden gefunden, der an Ilustre Ler interessiert war. Es ist immer das gleiche Spiel. Ein Kunde kommt mit seinem Pferd weil er Hilfe braucht und nicht weiter kommt in den Stall. Sieht dann im Handelsstall ein anderes Pferd stehen und verliebt sich in das tolle, schöne Pferd, das so gut unter dem Sattel läuft!!! Wie so oft... egal wo und wann, es passiert überall. Ilustre Ler wurde verkauft und zog zu dem Kunden um, Dank Facebook war ich mit ihm befreundet und stand immer in engem Kontakt. Nach ungefähr einem Jahr wo Ilustre bei ihm war hatte er Probleme mit dem Pferd und konnte nicht so richtig im Gelände ausreiten gehen. Er meinte dieser würde durchbrennen und ich kannte das nur zu gut von unserem Friesen Techniek. Ich hatte vollstes Verständnis und meinte er bräuchte unbedingt Hilfe. Ich bin dann Ende 2014 in die Schweiz geflogen und habe Ilustre Ler besucht. Der machte auf mich einen ganz relaxten Eindruck und kam mir überhaupt nicht wild vor. Ilustre Ler war bei einer Westenreiterin eingestallt. Die dem Besitzer half und manchmal auch das Pferd geritten ist. Trotz allem wurde es nicht besser und sie meinten Ilustre hätte etwas am Bein. Ich habe von Anfang an immer gesagt, dass das bestimmt Blockaden sein müssen. Ein Tierarzt aus Bern, hat die Diagnose Arthrose für Ilustre festgestellt. Der Besitzer von Ilustre war fast am Durchdrehen und fühlte sich von Walter verarscht. Ich habe ihn beruhigt und gesagt, das stimmt so nicht und ich sei sicher, dass Ilustre keine Arthrose hätte. Inzwischen hatte Ilustres Besitzer leider zu Rosi Stingel Kontakt, was sehr doof und blöde war, die erzählte ihm lauter Unwahrheiten und der wollte Walter anzeigen. Wobei das nicht genügt hätte. Ich konnte ihn mit Hilfe von unserer Tiertherapeutin und lieben Bekannten damals davon abhalten. Ganz schlimm kam es, dass er überlegte Ilustre in den Schlachthof zu geben und so wenigstens den Schlachtpreis zu erzielen, weil ihm eingetrichtert wurde das Pferd könne nicht mehr geritten werden und war dadurch unverkaufbar. Er war von dieser fixen Idee besessen. Ich bat unsere Tiertherapeutin zu schauen ob sie ihm Ilustre Ler abkaufen könnte. Tatsächlich hat er dann nach langem Hin und Her schlussendlich eingewilligt und ich wusste bereits, dass ich im Dezember 2015 in die Schweiz zurück flog um zu arbeiten. Somit habe ich mit meiner Familie im Haslikehr geschaut, dass ich Ilustre Ler für die 4 Monate im Haslikehr einstellen kann und meine Bekannte mir das Futter, Heu, Schmid bezahlt, ich den Rest und ihn dafür im Gelände reiten würde. Gemacht getan, ich habe Ilustre Ler die 4 Monate fleissig geritten, auch mein Bruder und meine Schwägerin sind ihn geritten. Alle waren von dem Pferd sehr begeistert. Anfangs ist er ganz schlecht galoppiert. Absolut nicht normal für einen Spanier, da fast alle einen schönen bergauf Galopp besitzen. Gerade Ilustre mit seiner Abstammung, das sollte bei ihm ausgeprägt sein. Ich denke, dass er nach der Zeit bei Walter falsch geritten wurde und eher verritten wurde als etwas anderes und viele grosse Blockaden hatte. Bei meiner Bekannten ist er in sehr guten, kompetenzvollen Händen. Von dem Tierarzt in Bern wollen wir nicht sprechen, der hatte einen sehr schlechten Namen und viele Pferdeleben auf dem Gewissen - einfach nur krass! In der Zeit wo Ilustre Ler bei uns im Haslikehr stand, kam meine Bekannte und Besitzerin von Ilustre Ler nur ein- bis zweimal mit ihrer Mutter vorbei und immer dann wenn ich nicht da war. Das fand ich schon mal komisch. Dann hat sich die Situation zwischen ihr und meinem Bruder verschlechtert. Weil sie am Morgen immer zum Füttern kam, ich war ja in Bern und lebte auch dort im Studio und nicht in Heimberg, am Anfang hat sie noch viel Therapie gemacht und danach nur noch seine Mähne geflochten. Sie kam auch nie um das Pferd zu reiten. Irgendetwas schien mir nicht zu stimmen. Bis Ende April 2016 hatte sie mir noch keinen roten Heller bezahlt und ich hatte einiges an Franken ausgelegt für das Pferd. Ich habe sie dann kontaktiert, kurz bevor ich endgültig zurück nach Andalusien flog und gefragt wie wir das mit dem Geld regeln würden. Meine Schwägerin hat mir angeboten das Pferd zu übernehmen, was ich auch eine gute Idee fand. Ich flog an einem Montag zurück nach Malaga und am Samstag war plötzlich Ilustre Ler nicht mehr im Haslikehr. Meine Bekannte hatte das Pferd einfach klammheimlich aus unserem Stall abtransportiert. Ich traf sie am Sonntag noch zu einem Gespräch, sie eröffnete mir, dass sie kein Geld habe und sie die Besitzerin von Ilustre Ler auf dem Papier ist, damit hatte sie auch recht. Ich konnte absolut gar nichts machen, wir hatten nichts Schriftliches gemacht und ich hatte keine Handhabung.... ausser sehr teures Lehrgeld bezahlt! Ich wurde danach von ihr überall blockiert, was heutzutage so üblich ist... habe auch nie mehr etwas gehört. Aber sie haben eine schöne Homepage wo man sieht, dass sie mit Ilustre Ler ganz schöne, viele Sachen macht, wie mit der Garrocha reiten, oder auch die Levada macht er ganz schön mit ihr und er gut aussieht und es ihm auch sehr gut geht, an dem habe ich auch nie gezweifelt. Deshalb das Wohl des Pferdes geht vor, schlussendlich wurde er gerettet und ich habe zu diesem Pferd immer eine besondere Beziehung gehabt, er hat sich mich auf der Weide ausgesucht, das finde ich sehr speziell. Ich weiss nicht ob er mich heute nach so langer Zeit noch erkennen würde, aber ich denke schon. Zur Familie Lerma ist in kürze zu sagen, dass sie noch heute Pferde züchten. Ich habe ihre Homepage gestaltet, betreibe sie bis heute immer noch. Ich habe aber keine aktuellen Fotos mehr von den Pferden erhalten und mir fehlt die Zeit nach Malaga zu fahren und diese zu fotografieren. Ich muss mich mal mit Leila und Jose unterhalten wie wir weiterfahren wollen. Schaut ruhig in die Website rein, sie haben alles wunderschöne Pferde mit bester Abstammung. Decano Ler hat heute eine andalusische junge Frau zur Besitzerin, die mit ihm Alta Escuela im Damensattel reitet und mit ihm viele Preise gewonnen hat und auch Champion geworden ist. Nicht zuletzt weil Decano Ler von Manolo Aranda Peral gefördert wurde und lustigerweise damals zusammen mit Andaluz CXXXVIII, beide Pferde sind 2010 geboren! Ilustre Ler ist 2009 geboren. Meine Pferdeerlebnisse und -begegnungen ziehen sich wie ein roter Faden durch mein Leben! www.yeguadalermamalaga.com Wie ihr alle wisst stehen wir seit dem 15. März 2020 wegen Covid-19 unter Hausarrest und dürfen das Haus nur zum Einkaufen von Lebensmittel verlassen, mit einem Hund darf eine Person 150 m weit weg vom Domizil spazieren gehen und sofort wieder zurück kehren. Kontakt zu anderen Personen ist untersagt, Besuche oder ähnliches ist verboten, beim Einkaufen muss 2 Meter Abstand gewährt sein. Das Auto darf von einer Person alleine gefahren werden und es hat ständig Polizei Kontrollen der Cuarda Civil, Policia Local oder das Militär! Zu den Pferden dürfen wir fahren, man darf aber nicht reiten oder trainieren. Man kann die Pferde versorgen, putzen und am Führstrick oder der Longe herum führen.
Uns geht es gesundheitlich und auch moralisch gut. Wir sind in der feudalen Lage und besitzen ein grosses Haus mit grossem Garten und Pool! Was will man mehr? Die Hunde sind sich gewohnt auf dem eigenen Terrain zu bewegen und wir müssen nicht zwingend mit denen raus gehen. Die Katzen halten sich sowieso nur im Garten auf und seit wir jetzt den ganzen Tag immer zu Hause sind, geht auch unsere Katze Derrilin nicht mehr ganz raus und bleibt in unserer Nähe und im Garten. Wir haben genug zu tun, es gibt immer etwas Neues zu machen bei so einem grossen Anwesen. Oder man entdeckt wie ich neue Sachen, zum Beispiel für Ostern Eier färben! Ich habe das dieses Jahr das allererste Mal gemacht und bin im März 2020, 61 Jahre alt geworden, das muss man sich mal vorstellen! *grins* Auch sonst habe ich wieder viele Dinge neue entdeckt, zum Beispiel hier im Blog zu schreiben. Das wollte ich schon lange und bin einfach nie dazu gekommen... die Zeit rast mir davon. Im Moment wechseln wir uns täglich ab um in die Finca der Pferde zu fahren und einkaufen zu gehen. Wir haben eine sportliche Zeit für unsere 5 Pferde angesagt, nämlich das wir sie in 3 Stunden alle zusammen bewegen, putzen etc. Danach gehen wir einkaufen und kehren schnurstracks nach Hause zurück! Über Ostern hatten wir relativ gutes Wetter gehabt und haben viel im Garten gemacht. An Karfreitag haben wir den neu renovierten Pool eingeweiht. Für mein Empfinden war es etwas zu kalt, das Wasser war 20 Grad warm, normalerweise ist es 24 Grad und mehr! Diese Woche wird es wieder vermehrt regnen und heute Nacht kommt voraussichtlich ein Gewitter. Ich werde euch jetzt laufend hier updaten über unser Leben und werde noch die eine oder andere Anekdote in einem separaten Blog verfassen. Es ist doch so einiges geschehen in den 6 Jahren wo wir jetzt hier unten in unserer schönen, neuen Wahlheimat leben! Tragt Sorge und bleibt gesund... bis zum nächsten Mal, eure Anne Freitag am 17. Januar 2014 hat Sabine Wesseln uns Speedy in die Finca San Jose gebracht. Wir hatten Speedy im Oktober 2013 als Findelhund übernommen. Er war da ca. 2 Monate alt. Er wurde mit seinen Schwestern zusammen im Müllcontainer vor dem Tierarzt in El Colorado ausgesetzt. Seine Mutter konnte ihn und seine Geschwister nicht sozialisieren und man merkt das bis heute, das ihm das fehlt! Als wir ihn im Oktober 2013 das erste Mal sahen ist uns nichts ungewöhnliches aufgefallen. Er war ein lustiger und verspielter Welpe, der es liebte mit seinen Schwestern herum zu balgen. Leider war er für die wichtigste Prägungszeit nicht bei uns, sondern wir entschieden, dass er in Andalusien bleibt und nicht für 2 Monate zu uns in die Schweiz zieht. Im Nachhinein ist man immer schlauer, das war ein Fehler. Er blieb in der Auffangstation bei Sabine Wesseln zusammen mit 10 verschiedenen Hunden, verschiedene Rassen und Grössen. Mit Schein ist er da unter die Räder der anderen geraten und wurde dadurch schreckhaft und eingeschüchtert. So kam er dann zu uns und hatte von Anfang an mit den Doggen und deren Grössen ein Problem. Obschon Pablo und er sozusagen gleich alt sind, änderte sich nichts an seinem Verhalten. Er hat sich seit Beginn bei uns nicht wohl gefühlt. Ich habe das schon nach ein paar Tagen gemerkt und war mir reuig ihn bei uns aufgenommen zu haben. Er war ein lieber Hund, aber irgendwie schon sehr alt vom Verhalten her und nicht fröhlich, im Gegensatz zu Pablo. Mir ist oft aufgefallen, dass er ein wenig hinterhältiges Verhalten gegenüber Pablo an den Tag legte, was mir sehr missfallen ist. JJ und ich waren uns aber nicht einig, es ist sein Hund. Im Laufe der Zeit hat er uns das Zehnfache an Hundebettchen verfressen und pinkelt immer wieder an die Vorhänge. Das ist ein grosses Ärgernis. Ich hätte auf mein Bauchgefühl hören sollen und ihn gleich wieder zur Adoption frei geben sollen. Anstatt dessen, willigte ich ein ihm eine Chance zu geben in der Hoffnung, dass er sich mit der Zeit und dem Alter normalisiert. Er ist jetzt seit 6 Jahren bei uns, 6 qualvolle (wobei dieser Ausdruck total übertrieben ist, scheint mir) Jahre für ihn, oder 6 mühsame (das entspricht leider der Wahrheit, ich hätte alles gegeben ihn weg zu geben, an einen besseren Platz) Jahre für mich? Wir haben alles getan und gemacht was man konnte und möglich war. Aber er dankt es mit seinem unmöglichen und absolut gestörten Verhalten. Im Gegenteil es wird immer wie schlimmer! Wenn ich so unsere Fotos der letzten 6 Jahren anschaue und sehe was wir alles mit den Hunden zusammen unternommen und für sie getan haben, so hat Speedy im Prinzip bei uns das Paradies auf Erde! Aber er ist trotzdem nicht glücklich und fühlt sich sehr unwohl, was er uns mit seinem unmöglichen Verhalten immer wieder demonstriert! Zum grossen Glück finden ihn alle Leute, die bei uns zu Besuch sind herzig und lieb. Er geht auch sofort immer zum Besuch, vorzugsweise zu den Frauen und will mit allen am liebsten weggehen. Für mich ist das ein absoluter Hilferuf! Er ist im Gehorsam ein Bilderbuchhund, der alles sofort befolgt und auch sehr schnell lernt. Ich bin für die Ausbildung der Hunde verantwortlich und alles was sie können, haben sie durch mich gelernt. Ich habe intensiv Zeit mit Speedy verbracht und er gehorcht aufs Wort, JJ sagt immer: Er tut es aus Angst! Als dann die kleine Mona 2015 im Februar eingezogen ist, wurde es noch schlimmer, weil Mona eine sehr selbstsichere Hündin ist und bald das Zepter vom Hunderudel übernommen hat. Noch viel schlimmer wurde es mit dem Einzug von Negrito im August 2016. Negrito ist extrem auf mich fixiert und mein Hund. Von Anfang an hat Negrito gemerkt, dass das Verhältnis von mir und Speedy nicht stimmt. Wenn Speedy wieder was Schlimmes angestellt hatte und ich wütend war, meinte Negrito auch seinen Unmut an Speedy auszulassen und deshalb mögen sich die beiden nicht besonders. Speedy hat Angst von Negrito und die ganze Situation hat sich noch einmal mehr verhärtet. In der Finca San Jose war Speedy viel unbeschwerter und auch mehr draussen. Seit wir aber hier in Las Maravillas leben, ist er noch mehr verklemmt. Den ganzen Tag hält er sich im Hundezimmer auf mit seiner Lieblingsbeschäftigung Hundebettchen zu fressen. Oder wie gerade neulich wieder an den Vorhang im Wohnzimmer zu pinkeln! Wir müssen ihn regelrecht hinaus spedieren, damit er nicht immer drinnen sitzt. Ich nehme ihn so oft wie möglich mit mir mit, in die Finca oder ans Meer. Auch das ändert nichts, sollte man doch denken, dass das ihn glücklich macht! Früher war er am Meer immer unbeschwert gewesen und herum gerannt, das macht er alles nicht mehr! Die kleinen Hunde, Speedy und Mona sind immer frei und dürfen überall hin gehen. Die Doggen halten wir stets an der Leine wenn andere Leute oder Hunde am Strand sind. Ich bin mit Hunden aufgewachsen und habe sowas noch nie zuvor erlebt, sei es mit den Deutschen Schäferhunden von meinem Daddy oder mit meinen eigenen. Manchmal gibt es halt Situationen wo man eine Lösung suchen muss und es besser ist sich zu trennen, im Sinne für alle zusammen. Diese Erfahrung musste ich ja auch mit zwei meiner Pferden machen! 2017 hat das Schicksal es mit mir gut gemeint und ich habe Irene kennen gelernt. Nicht nur, dass sie meinen Wallach Guadi übernommen hat, sie hat sich auch in Speedy verliebt und Speedy, ist wohl klar da muss man nicht viel sagen, in Irene! Wir sind glücklich für ihn in absehbarer Zeit eine Lösung gefunden zu haben. Er darf bei meiner Freundin Irene einziehen sobald sie Ende dieses Jahr 2020 in Andalusien sesshaft geworden ist. Wir schauen hoffnungsvoll auf das Ende 2020 für ihn und sind überzeugt, dass er bei Irene glücklich wird und sein Verhalten dadurch ändert. Ist er mit Irene zusammen, dann hat er noch nie Hundebettchen gefressen! Das absolut beste, Speedy begleitet Irene beim Ausreiten und verhält sich vorbildlich!!! Speedy und Irene
Mi gran Andaluz CXXXVIII con el maestro Federico Rodriguez!
Mit viel Liebe, Geduld und Zeit reift etwas Schönes... Andaluz kam mit Laminitis zu uns. Schmied und Tierarzt halfen uns und wir unterstützten die Heilung mit langen Spaziergängen an der Hand auf geraden Strecken im Sand. Nicht ganz einfach mit so einer geballten Ladung und imposantem Hengst mit viel Temperament, Schläue, der gerne arbeiten möchte. Lange dachte ich das ist nicht wirklich Meins und wollte ihn schon vererben. Aber mit meinen lieben Maestros an unserer Seite hier unten ist Andalusien, wurden wir geduldig unterstützt und zu gut und letzt hatten wir vom Tierarzt grünes Licht ihn wieder voll einsetzen zu können nachdem er Dank der Zusammenarbeit von Hufschmied und Tierarzt wieder gesund wurde. Als Andaluz dann bei Pedro Morillo im Beritt war und sich nach kurzer Zeit super ruhig zeigte, weil er wieder gearbeitet wurde, haben wir endlich auch mit dem Meerestraining bei Luis Ortega Aquaterapia begonnen, sowie mit Horsemanchip, das mich auf die Idee brachte Freiheitsdressur zu machen! So ging Andaluz auf einen Abstecher nach Sanlúcar um Freiheitsdressur bei Ismael Arroyo zu lernen. Ismael hatte zu dieser Zeit damals sämtliche Pferde von der bekannten Kenzie Dysli trainiert. Danach war er mehrere Monate bei unserem Freund und Maestro Luis Ortega um wieder in Form zu kommen und hatte ganz viel Meerestraining und wir haben mit der Levada begonnen. Zurück in der Finca el Anfora in Zusammenarbeit mit unserem Freund und Maestro Fede, arbeitet Fede an der perfekten Levada mit Andaluz. Wir sind sehr stolz darauf und ich möchte hier auf diesem Wege all den Leuten und Freunde nicht zuletzt auch Juan Antonio Calderon, der uns immer mit Rat und Tat zu Seite steht, ganz herzlich danken. Gute Dinge haben Weil... mit Ungeduld und Hysterie bringt man nichts zu Stande das steht fest! Mittlerweile trainieren wir auch Freiheitsdressur mit unserem Freund Romain Lagarrue, der zu uns in die Finca kommt. Als ich 2016 in die Schweiz zurück ging um 4 Monate bei meinem früheren Arbeitgeber nach 2 Jahren Ruhestand auszuhelfen, haben wir uns bereits im Laufe des 2015 entschlossen doch ein Haus zu kaufen. Eigentlich wollten wir die Finca San Jose gerne kaufen, da uns das Haus sehr gefallen hat und auch die Gegend nicht schlecht war, sind wir in 3 Minuten mit dem Auto mit unseren Hunden am Playa de los Militares gewesen. Auf der anderen Seite war aber die Finca ziemlich weit weg von unserer Pferdefinca el Anfora in Conil. Das war die Distanz Thun - Bern und retour gewesen. Leider wollte die Hausbesitzerin zu viel für die Finca haben und wir waren nicht bereit diesen Preis zu bezahlen, da man sehr viel hätte renovieren müssen und es feucht war, das Grundstück auch nicht allzu gross war. Der Garte war doch relativ klein gewesen, nur gerade 1200 Quadratmeter gross! Gesagt getan haben wir uns umgeschaut und auch eine Immobilienfirma eingeschaltet.
Schon bald habe ich mein Traumgrundstück in Form eines Bungalow im Ibizastil gefunden! Alles war schon am Laufen und ich war mit guter Hoffnung in die Schweiz geflogen, dass wir wenn ich zurück komme dort einziehen können. Dann kam leider die schlechte Nachricht, das es illegaler als illegal war, weil es Korkeichen auf dem Terrain hatte und die gehören zum andalusischen Kulturgut. Da war absolut nichts zu machen. Obschon uns die Immobilienfirma versichern wollte, dass man mit Geld alles regeln kann. Wir als Ausländer und gerade als Schweizer sind da sehr skeptisch und uns nicht gewohnt mit Geldschieberei etwas legal zu machen. Dieses Risiko wollten wir nicht eingehen, man hat hier in Spanien schon von ganz anderen, bekannten Leuten gehört, die im Endeffekt alles zurück bauen mussten oder verloren hatten. Das wollten wir nicht eingehen. Ich war sehr traurig und am Boden zerstört, da die Haussuche nicht gerade sehr einfach hier unten ist. Die Häuser sind meistens sehr klein mit kleiner Raumaufteilung in jedem Fall hätte man immer sehr viel ändern müssen. Die besten Häuser waren alle die in englischen Händen waren. Zumal haben die Engländer meistens einen hervorragenden Geschmack und sind sehr grosszügig was die Raumaufteilung betrifft. Da ich dann nicht vor Ort war musste Jean-Jacques weiter Häuser für mich suchen! Wir haben eine sehr gute Applikation gefunden, die uns wirklich sehr viele Häuser aufgezeigt hat und zwar auch in Gegenden, die ich vorher nicht vorgezogen hatte. Anfangs Februar hat mir dann mein lieber Mann Fotos von einem Haus mit grossem Garten und grossem Swimmingpool geschickt. Sofort habe ich das Juwel erkannt und ihn beauftragt zuzusagen ohne, dass ich das Haus vorher selbst gesehen hatte. Meine Entscheidung war absolut die richtige gewesen, wir haben unser Traumhaus, mit grossem Garten und wir mussten ausser weiss streichen nichts ändern. Später haben wir dann das Studio, das bereits im Rohbau war fertig ausgebaut, aber das ist eine andere Geschichte. In meinen Ferien Ende März 2016 haben wir verschrieben und ich wurde stolze Fincabesitzerin. Das gute an dem grossen Garten ist, dass mir mein Mann erlaubte eine zweite Deutsche Dogge anzuschaffen. Negrito ist am 25.4.2016 geboren und ist im August bei uns eingezogen, auch das ist eine weitere Geschichte! Als ich dann anfangs Mai 2016 zurück nach Andalusien kam sind wir umgezogen und unsere Tiere haben sich wie schon von Anfang an, sofort auch hier in Las Maravillas gut eingelebt. Bis heute sind wir uns nicht reuig dieses Haus gekauft zu haben, im Gegenteil wir können es manchmal fast nicht fassen, dass wir so ein grosses Glück hatten! Im Oktober 2015 wurde ich vom meinem ehemaligen Arbeitgeber kontaktiert da meine Nachfolge unvorhergesehen auf Ende Jahr gekündigt hatte. Mein Mann und ich haben zusammen entschieden, dass ich 4 Monate 2016 aushelfen gehe und dann wieder zurück nach Andalusien kehren würde. Gesagt getan, die 4 Monate hatten sich dann im Endeffekt doch viel länger und härter für mich angefühlt als ich vorher angenommen hatte. Es war eine harte Zeit von meinem geliebten Mann und meinen lieben Tiere so lange getrennt gewesen zu sein und ich würde so was nie mehr in Kauf nehmen! Schlussendlich hat sich diese Zusammenarbeit bis Ende Mai 2019 in Form von einer Festanstellung zu 20% hingezogen. Seit dem 1. Juni 2019 bin ich offiziell früh pensioniert worden und widme mein Leben jetzt voll und ganz unserem Hobby und meinen kreativen Projekte und Vorkommen. Ich habe total den Plausch am Fotografieren und mit unseren Pferden zusammen als Model den verschiedenen ausländischen Fotografen, die an die Costa de la Luz kommen um die Natur und ihre schönen Pferde zu fotografieren zur Verfügung zu stehen. Im weiteren habe ich das Schwimmen mit den Pferden im Atlantik für uns entdeckt, was ein einmalig und unvergessliches Erlebnis ist und ich froh bin die entsprechenden Leuten mit den Fachkenntnissen zu kennen. Ich habe einen Muli namens El Cid gerettet und Joe Fuchs für seinen Trail zwei Stuten, die nach Bari zum Schlachter gefahren wären, gerettet und gespendet. Laufend haben wir aber auch immer regen Besuch bei uns, was uns immer sehr freut. Andaluz mein Seelenpferd ist durch Zufall zu uns gekommen, in dem wir in Malaga waren und uns die Pferde, die ich gerettet hatte angeschaut haben und im Stall von Manolo Aranda Peral waren, der mir Andaluz unbedingt verkaufen wollte. Ich wollte aber eigentlich kein weiteres Pferd, da ich keinen Ärger mit meinem Mann wollte. Als ich die Fotos an Juan Antonio und meinen Pferdetierarzt gezeigt hatte, haben Beide unabhängig voneinander gesagt, dass das ein einmalig schöner Hengst sei! Das wusste ich auch und deshalb dachte ich, dass wir uns nicht einigen können was der Preis anbelangt. Ich wusste allerdings von meiner Freundin und Pferdeverkäuferin, dass er eine Ankaufsuntersuchung nicht bestanden hat, aber nicht genau den Grund dafür. Manolo versicherte mir, dass das Pferd am besten am Meer leben sollte und er könnte sich niemand besseres vorstellen für dieses Ausnahmepferd als mich! Das ehrte mich sehr, aber ich war ja nicht auf der Suche nach einem Pferd für mich. Ich habe dann die Fotos Bekannten von mir, die auch Pferdeleute waren gezeigt und ich hätte bereits zwei Abnehmerinnen gehabt, die ihn ungeschaut anhand der Fotos gekauft hätten! Als wir uns schlussendlich Dank dem Vater von Manolo mit dem Preis geeinigt hatten, wurde er am 27.07.2016 nach Conil transportiert in die Finca el Anfora. Jedoch wusste von meinem Vorhaben wieder einmal mein lieber Mann nichts und ich hatte gerade an dem Tag wo er in die Finca transportiert wurde Zeit, eine Viertelstunde im Auto JJ zu erklären weshalb ein neuer Hengst bei uns im Stalltrakt steht. Ich habe versucht JJ klar zu machen, dass ich ein Projekt mit Juan Antonio mache und sofort wusste mein Mann Bescheid, da er mich sehr gut kennt und es sich absolut nicht um ein Projekt handelt sondern um ein weiteres Pferd für uns. Als er ihn jedoch dann live sah, hat es ihm wortwörtlich die Sprache verschlagen, da Andaluz im wahrsten Sinne einen Bilderbuchhengst ist, so wie man sich die stolzen spanische Hengste vorstellt. Barock und sehr erhaben gibt sich dieses Pferd mit einer gehörigen Spur macho Verhalten! Im September 2015 waren wir sehr intensiv auf Häusersuche und dann haben wir am 19. September das Casa la Dehesa von Flavia und Rob im Pago del Humo uns angeschaut und es war Liebe auf den ersten Blick für mich! Ein Traum von einem Ibiza Bungalow, der Stil der mich schon immer faszinierte. Inmitten einer wilden Landschaft aus Korkeichbäumen und einem wunderschön gestalteten Garten im tropischen Look. Kein Wunder Rob ist gelernter Landschaftsgärtner und das stach mir sofort ins Auge als wir dieses Grundstück betreten haben.
Das Haupthaus mit einem kleinen Anbau für Gästezimmer, da die Beiden ein B&B betreiben und ein wenig weiter gelegen ein separates Holzchalet mit eigenem Garten und Drillstelle, ein Pool in L-Form und wunderschön eingerahmt von einer grossen Pergola mit Pizzaholzofen und Barbecueküche. Die Besitzerin, eine Künstlerin aus Südamerika, was einem sofort auffällt beim betreten der Gebäude, alles ist sehr eigen in einem speziellen Touch eingerichtet. Eigentlich sehr einfach mit sehr viel Herzblut und Liebe zum Detail. Für mich stand sofort fest, das ist es und kein anderes Haus! So dann begann der lange administrative Abklärungsgang mit einer Notarin und der Bank. Ich habe mit unserem Juan, der uns mit Rat und Tat immer bei unseren Häusersuche beigestanden ist, geschaut was und wie man um- und anbauen könnte. Er fand zwar die Wohngegend nicht gerade sehr attraktiv, da diese Region nicht von der Stadt Chiclana am Wasser- und Stromnetz angeschlossen ist. Das heisst man muss mit Solaranlagen Strom produzieren, Wasser vom eigenen Brunnen beziehen oder wenn das nicht genügt, muss im Sommer sogar dazu gekauft werden. Da sind natürlich schon gewisse Einschränkungen miteinzuberücksichtigen. Ich fand das nicht weiter schlimm, schliesslich sind wir ja anpassungsfähige Leute und kommen mit allen neuen Situationen klar. Im Nachhinein muss ich sagen bin ich Gott sei Dank froh und dankbar, dass dieser Kauf schlussendlich nicht geklappt hat! Wenn ich ganz ehrlich bin, liebe ich doch einen gewissen Standard und möchte auf diesen absolut nicht verzichten müssen. Die Abklärungen mit dem Bauamt, der Bank und der Notarin haben uns sehr viel Zeit und Geld gekostet, da dieses Haus mehr als illegal ist. Korkeichen stehen unter andalusischem Kulturgut, was wir nicht wussten. Jean-Jacques hat mir dann anfangs 2016 die schlechte Nachricht übermittelt, ich war gerade für 4 Monate zurück in der Schweiz und für mich brach wortwörtlich ein Kartenhaus und ein Traum zusammen, da ich uns schon dort leben sah. Nicht auszudenken keine weitere Häuser vor Ort mir ansehen konnte, weil ich in der Schweiz war. Es sollte wohl so sein... sonst hätten wir heute nicht unser Traumhaus, das legal ist und an dem Stadtnetz mit Elektrizität und Wasser angeschlossen ist! |
AutorIch heisse Anne Chevalley, bin im März 1959 geboren und am 14.01.2014 mit meinem Mann und unseren 4Beinern zusammen nach Andalusien ausgewandert. Archiv
Juli 2022
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